Es war ziemlich genau 15.35 Uhr als die Hennersdorfer Volleyballer am vergangenen Samstag ihren ersten Tabellenpunkt in der Sachsenklasse bejubelten, denn genau zu diesem Zeitpunkt hatten sie den 0:2 Satzrückstand beim ersten Auswärtsmatch gegen Union Milkau egalisiert und griffen nach mehr. Als Punkt 16.00 Uhr, nach genau zweistündigem Volleyballgroßkampf feststand, es bleibt bei dem einen Punkt, überwog erst einmal ein wenig die Enttäuschung.
Mit 2:3 (22:25;25:27;25:16;25:23;11:15) unterlag unser Regionalvertreter am Ende und auch Coach Udo Haußmann resümierte am Ende, wir haben uns ordentlich verkauft aber sicher auch nicht unseren besten Volleyball gespielt. Die Mannschaft lag in den ersten beiden Durchgängen jeweils schon klar in Front (9:5 und 16:12), um die Sätze dann doch noch abzugeben und das zehrt natürlich so ein wenig am Nervenkostüm. Ab dem dritten Durchgang waren die Zschopautaler dann aber endgültig in der neuen Spielklasse angekommen und übernahmen das Zepter. Über die Stationen 5:2 - 15:10 und 22:16 holte man dann endlich den ersten Satzgewinn, welcher mit 25:16 auch mehr als deutlich ausfiel. Auch im vierten Satz dominierte der HSV und lag bis zum 21:16 immer klar in Front. Dann allerdings wurde aus diesem 21:16 binnen weniger Minuten ein 21:22 und das Team musste sich noch zu einem 25:23 Satzerfolg zittern. Nun schien wieder alles möglich in der gut besuchten Frankenauer Sporthalle und die Hennersdorfer begannen den Tie-Break auch sehr hoffnungsvoll, führten bis zum letzten Wechsel auch immer knapp, doch im Endspurt reichte es für den HSV an diesem Tag nicht und nach genau zweistündiger Spielzeit stand die knappe Mittelsachsenderbyniederlage fest.
Wir hätten das Ding gerne komplett noch gedreht, doch wir haben es nicht im 5. sondern in den ersten beiden Sätzen versäumt den Sack zuzumachen lautete schlicht und einfach Haußmanns kurze und nüchterne Einschätzung nach dem Match.
Hier der Artikel der Milkauer
(Quelle:
Freie Presse, 19.09.16, Lokalsport Mittweida)
Zum Auftakt ein Krimi
Nachdem die Volleyballer des SV Union Milkau in der vergangenen Spielzeit fast aus der Sachsenklasse abgestiegen wären, ist der Klassenerhalt das oberste Ziel für die neue Saison. In den ersten beiden Heimspielen hat die Mannschaft einen ersten Schritt in die richtige Richtung getan.
Gegen 18 Uhr hieß es am Sonnabend durchatmen für Denny Jonies, den Trainer des SV Union Milkau: Seine Mannschaft erkämpfte sich in der Volleyball-Sachsenklasse West die erhofften beiden Auftaktsiege im Heimturnier und ist sogar erster Tabellenführer. Nachdem die Gastgeber gegen die Aufsteiger vom Hennersdorfer SV beim 3:2 (25:22; 27:25; 16:25; 23:25; 15:11) zunächst zittern mussten, ging es anschließend gegen die TSG Markkleeberg II etwas schneller. Mit 3:1 (25:11, 25:23, 21:25, 25:22) schickten die Mittelsachsen das Team der Rand-Leipziger nach Hause.
"Wir sind total erleichtert, mit diesem Ergebnis gestartet zu sein. Am Ende war das nur mit Willen möglich", sagte der Milkauer Michael Sperling nach der Partie gegen den Mittelsachsenrivalen aus Hennersdorf. Zugleich warnte der Spieler davor, in Euphorie auszubrechen. "Ich denke, gerade nach der vergangenen Saison müssen wir jetzt vorsichtig sein und nicht zu viel in den Start hinein interpretieren. Wichtig ist, dass wir konzentriert weitermachen."
Gegen die ambitionierten Aufsteiger aus Hennersdorf zeichnete sich schnell ab, dass das Spiel zur Hängepartie werden könnte: Nachdem die Hausherren die ersten beiden Sätze nach deutlichen Rückständen von 9:5 und 16:12 doch noch knapp für sich entschieden, unterlag die Mannschaft von Danny Jonies im dritten Satz deutlich mit 16:25. Dieser Abschnitt hätte zum psychologischen Knackpunkt der Partie werden können. Denn plötzlich waren die Hennersdorfer obenauf. Für die Gäste um Spielertrainer Udo Haßmann hatte der Satz Signalwirkung. Der HSV dominierte und lag klar in Front, bis sich beim Stand von 21:16 das Blatt wendete: In wenigen Minuten gelang es Union, sich entschlossen mit 23:22 in Führung zu bringen. Der Sieg schien zum Greifen nah: Doch ehe das Team den Deckel drauf machte, kämpften sich die Hennersdorfer zu einem 25:23 Satzerfolg. Spätestens jetzt wird wohl keiner der Zuschauer in der gut gefüllten Frankenauer Sporthalle mehr die Anreise bereut haben. Die Heimmannschaft begann den Tie-Break holprig, lag immer knapp hinter den Hennersdorfern, verlor aber nie den Anschluss. In einer Partie, die zu diesem, Zeitpunkt völlig offen war, boten die Milkauer ihrem Publikum einen Krimi, den sie im Endspurt und nach genau zweistündiger Spielzeit für sich entschieden. Großer Jubel herrschte in der Halle, als der erste knappe Mittelsachsenderbysieg feststand. "Die Hennersdorfer sind für uns ein unangenehmer Gegner, weil sie gerne schnell spielen", räumte Sperling ein.
Dass die Milkauer nach dem kräftezehrenden Krimi gegen Hennersdorf noch Luft für einen 3:1 Erfolg über Markkleeberg hatten, führt Sperling auf den Willen der Mannschaft zurück. "Wenn die Kräfte nachlassen, geht es nur noch über den Charakter", so der Milkauer. Nach einem starken ersten Satz (25:11) gewannen die Hausherren den zweite Satz knapp (25:23), der ging an die Gäste (21:25). Eine Energieleistung der Mannschaft ebnete im vierten Satz (25:22) den Weg zum Sieg der Mannschaft von Trainer Denny Jonies. Fünf Punkte aus den ersten beiden Spielen: Ein Traumstart in eine Saison, in der die größten Aufgaben noch bevorstehen.